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ÄNDERUNG DES REDAKTIONSSCHLUSSES
Der Redaktions- und Anzeigenschluss für das Mitteilungsblatt des Marktes Kaufering wird ab der Ausgabe Juni 2024 auf den 12. des Vormonats vorverlegt. Später eingehende Textbeiträge können nicht berücksichtigt werden. Wir bitten um Beachtung. Vielen Dank.

(erstellt am: 02.12.2023)

Grußworte zu Weihnachten von den Kauferinger Pfarrern

Liebe Kauferinger Mitbürgerinnen und
Mitbürger,

Weihnachten, das Fest der Liebe und des Friedens!

Inmitten einer Zeit des Unfriedens und der kriegerischen Gewalt in vielen Regionen der Welt verkünden die Engel die weihnachtliche Botschaft »Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.« (Lk 2,14)

Passt dieses Engelswort zur Realität unserer Welt? Passt es zum brutalen Ukraine-Krieg, zum ebenso brutalen Krieg im Gazastreifen, zu den unvorstellbaren Völkermorden, die es zu allen Zeiten und in allen Erdteilen gegeben hat? Nein, der weihnachtliche Friede im Sinne des Lukasevangeliums meint etwas Anderes, etwas zutiefst Spirituelles – nämlich den inneren Frieden im Herzen aller, die auf Gottes Gnade vertrauen. Das heißt nun freilich nicht, dass gläubige Christen vor Konflikten und persönlichen Lebenskrisen geschützt wären. Aber es heißt, dass wir niemals aus der Schöpferhand Gottes herausfallen werden, die uns trägt auch in finsteren Zeiten und auch noch im Tod.

Die ethische Komponente der Weihnachtsbotschaft lautet: Make love, not war! Streu Liebe aus, nicht Hass! Damit will ich allerdings nicht sagen, dass das Bemühen um
politischen Frieden, um die Eindämmung der Gewalt und die intensive Suche nach nichtmilitärischen Lösungen keine Aufgabe der Christen – und auch sonst aller Menschen guten Willens – sei. Doch, dieses Bemühen ist eine vorrangige Aufgabe auch der christlichen Kirchen und ihrer Mitglieder. Denn Jesus von Nazareth, auf den sich die Kirchen berufen, hat in seiner »Bergpredigt« (Mt 6,38-39) mit drastischen Worten den Verzicht auf jede Art von Gewalt gefordert. Und er hat zu einem seiner Jünger, der ihn militärisch verteidigen wollte, gesagt: »Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.« (Mt 26,52)

Jesus verkündete das Reich Gottes, den himmlischen und den irdischen Frieden. Auch wir Kauferinger können etwas für den Frieden tun. Wir sollten jeden, der zur Gewalt aufruft, jüdische Menschen attackiert oder – nicht weniger verurteilenswert – muslimische Menschen verunglimpft, zur Rede stellen und zu Toleranz und Respekt auffordern.

Wechselseitiger Hass, ein polarisierendes Schwarz-Weiß-Denken, die Einteilung der Menschen in Freunde und Feinde, sind der Nährboden für Kriege. Zahlreiche in jüngster Zeit entstandene Lehrdokumente der evangelischen wie auch der katholischen Kirche zeigen eine große Skepsis auch im Blick auf Verteidigungskriege: Militärische Gegengewalt ist höchstens dann vertretbar, wenn ein hinreichender Schutz der Zivilbevölkerung gewährleistet wird und wenn die durch die Gegengewalt angerichteten Schäden das ohnehin schon schreckliche Elend – vor allem die Zahl der Toten und der grausam an Leib und Seele Verstümmelten – nicht noch vergrößert.

Papst Johannes Paul II. erklärte: »Jeder Krieg ist eine Niederlage der Menschheit.« Und Papst Franziskus wird nicht müde, in die von Kriegen gequälte Welt hinaus zu schreien: »Hört auf, Brüder, hört auf, hört auf, hört auf!« Psychologisch verständlich, aber moralisch absolut verwerflich sind – zumindest aus christlicher Sicht – militärische Schläge oder Gegenschläge, hinter denen ein Vergeltungs- und Rachemotiv steckt.

Die Weihnachtsbotschaft von der Menschwerdung Gottes in einem wehrlosen Kind im Stall von Bethlehem meint freilich noch wesentlich mehr als den Gewaltverzicht und den politischen Frieden hier auf der Erde. Der weihnachtliche Friede meint einen umfassenden Frieden, der unser Begreifen übersteigt und den die Welt nicht geben kann. Weihnachten meint die Verheißung eines ewigen, unvergänglichen, himmlischen Friedens für jeden Einzelnen und für die gesamte Schöpfung.

Doch die göttliche Schöpfung ist noch nicht vollendet. Sie ist ein »work in progress«. Gott sucht »Mitarbeiterinnen« und »Mitarbeiter« für eine bessere, friedlichere, menschlichere Welt. Wir alle – ob Christen oder Nichtchristen – sind zu dieser Mitarbeit aufgerufen. Jede und jeder an seinem Platz und nach seinen Möglichkeiten.

Ihre Kauferinger Pfarrer wünschen Ihnen ein gesegnetes Fest.

Pfarrer Helmut Friedl, Pfarrer Jürgen Nitz, Pfarrer i.R. Dr. Hermann Wohlgschafft, Diakon Alfred Mayer

 

Kategorie:  Rathaus

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