Blue Community

Unser Landkreis ist Blue Community - der 1. Landkreis weltweit!

Wasser könnte das am härtesten umkämpfte Gut auf unserem Planeten werden: Dürren, Erderwärmung, Wasserverschmutzung und die Privatisierung von Wasser tragen schon heute dazu bei. Unser bisher so selbstverständlicher Zugang zu sauberem und preisgünstigen Trinkwasser könnte nun gefährdet sein. Deshalb versucht eine zivilgesellschaftliche Bewegung nun gegenzusteuern und setzt sich für die Wertschätzung und den Schutz unseres (Trink-)Wassers ein: „Blue Community“!

(Foto: Zertifikatsübergabe im Herkomer Saal, v.l. Doris Baumgartl, Markus Wasserle, Christa Hecht)

Am 19.10.2023 überreichte die Deutschland-Koordinatorin Christa Hecht gleich zwei Blue Community-Zertifikate im Herkomer Saal des Historischen Rathauses Landsberg. Eine Auszeichnung ging an Frau Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl und die Stadt Landsberg und eine Weitere an Herrn Markus Wasserle (in Vertretung für den Landrat Thomas Eichinger) für den Landkreis Landsberg am Lech. Damit gehören nun sowohl Stadt als auch Landkreis unserer weltweiten Bewegung an. Der KUB Kaufering erläutert nun noch ein paar Fragen zur „Blue Community“:

Was ist eine „Blue Community“?

Blue Community ist eine internationale Bewegung. Ihren Ursprung hat sie 2009 in Kanada. Die Wasseraktivistin und Trägerin des alternativen Nobelpreises von 2005, Maude Barlow, gehörte zu ihren Gründungsmitgliedern. Weltweit gibt es inzwischen über 100 Blue Communities.

Wer macht in Deutschland schon mit?

In Deutschland ist die Bewegung seit 2017 spürbar. Bisher sind 11 Städte dabei (u.a. Augsburg, München, Kempten und Berlin), sowie die Universität Marburg. Weltweit einzigartig ist die Teilnahme einer Schule und eines ganzen Landkreises: das Wolfgang-Ernst-Gymnasium Büdingen und der Landkreis Landsberg am Lech bekannten sich zu den Prinzipien der Blue Community!

Was sind ihre Prinzipien?

Blue Communities

• verstehen Wasser als öffentliches Gut,
• unterstützen die Umsetzung der Menschenrechte auf Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung,
• schonender Umgang mit Wasserressourcen,
• setzen sich für Wasserversorgung und Ab-wasserentsorgung in öffentlicher Hand ein,
• fördern die Nutzung von Leitungswasser statt Flaschenwasser und
• unterstützen andere Länder dabei, eine funktionierende, öffentliche Trinkwasserversorgung bereitzustellen.

Was bedeutet das für Stadt und Landkreis?

Die Zertifikate besiegeln eine Selbstverpflichtung und eine politische Botschaft: Wasser wertzuschätzen, aktiv Maßnahmen zu ergreifen, damit alle Bürgerinnen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben und unsere Wasserversorgung in öffentlicher Hand zu belassen! Ganz wichtig ist angesichts der immer heißer werdenden Sommer und länger andauern Trockenzeiten, ausreichend Trinkwasser in der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung zu stellen, Wasser sparsam zu verwenden, Wasserverschmutzung zu ver-meiden und möglichst auf Flaschenwasser zu verzichten.

• VHS und Bücherei sind Refill-Station - hier können mitgebrachte Trinkflaschen kostenlos mit Leitungswasser aufgefüllt werden. Entsprechende Hinweisschilder wurden aufgehängt.
• Im Rathaus wurde ein Wasserspender für den Sozialraum angeschafft.
• In der Montessorischule gibt es drei neue Trinkwasserspender.
• Die Physiotherapie Kaufering bietet Team und Patientinnen Leitungswasser an.
• Ein weiterer, öffentlicher Trinkbrunnen ist in Planung.
• Der Beschluss für einen Trinkbrunnen im Zuge der Grundschulsanierung ist gefasst.
• Darüber hinaus informierte der KUB beim letzten „Kauferinger Unternehmertreffen“ und an einem Stand auf dem Wochenmarkt über die Nachhaltigkeit von Leitungswasser.

Mit diesen Angeboten leisten Kommune, Unternehmen und Bürgerinnen in Kaufering einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und zu einer nachhaltigen Lebensweise.
Gute Beispiele, denen hoffentlich viele folgen werden!

Quelle:
https://www.blue-community-deutschland.com